Karibiktörn 2006

St. Vincent/Walilabou - St. Lucia/Rodney Bay

Wallilabou empfängt uns wie beim ersten Mal: schon weit draußen vor der Bucht fangen uns die Boatboys ab. Wir liegen dieses Mal zwischen einer Boje und einem Pfahl. Wieder passiert nichts auf dieser »gefährlichen« Insel. Am Abend gibt es Captains Dinner: Fussili ala Cumbo.

Verlademole Wallilabou Bay Alter Steg

Captains Dinner

Am nächsten Morgen haben wir Attila schon um 0715 aus den Federn geholt, damit wir rechtzeitig und mit gefüllten Magen den langen Schlag bis Saint Lucia antreten können. Nach dem Frühstück gibt es endlich die Flaggenparade, bevor wir die Austo-Danuben- und die Greifensteiner-Flagge wieder unbenutzt nach Wien mitnehmen.

Solange wir noch im Windschatten der Insel sind, herrscht faktisch Flaute. Sobald der nördliche Zipfel der Insel näher kommt, macht sich der Kapeffekt merkbar. Der Wind pfeift uns mit bis zu 30 Knoten um die Ohren und wir setzen die gereffte Fock. Auf der Überfahrt haben wir dann wieder unsere gewohnten 20 Knoten gegen die wir hart am Wind liegen. Sobald wir die Pitons von Saint Lucia erreichen, ist der Wind auch schon wieder eingeschlafen. Unser ursprünglicher Plan, in der Bucht zwischen den Pitons anzulegen geben wir auf. Es ist nicht ganz klar, ob wir dort wirklich einklarieren können und per Funk wird uns leider auch nicht geantwortet. Also weiter Richtung Norden die Insel entlang. Soufriere und die Marigot Bay liesen wir guten Gewissens hinter uns, die kannten wir ja schon zu gut.

Laut Revierführer sollte das Einklarieren in der Rodney Bay bis 1800 möglich sein. Wir segelten wieder hart am Wind mit Motorunterstützung, um rechtzeitig in der Rodney Bay anzukommen. Da wir nicht wußten, wie die Situation in der Marina ist, ankerten wir auf Sandgrund vor dem Hotel Saint Lucien und fuhren mit dem Dhingi in den Hafen. Zum Einklarieren war es natürlich zu spät, weil der Zoll seine Pforten schon um 1630 schloß. Dafür bekamen wir im Marinabüro einen sehr teuren Liegeplatz zugewiesen, aber alle waren wohl froh, einmal nicht mit dem Dhingi an Land fahren zu müssen, sondern einfach über die Reling auf den Steg zu steigen.

Willkommen in der Marina Rodney Bay In der Marina Rodney Bay

Den Liegeplatz in den Boxen erreichten wir dann knapp vor Dunkelheit. Das Abendessen nahmen wir im »Scuttlebutts«. Zur Nachspeise gab es Champions League! Was gibt es schöneres als die Bayern verlieren zu sehen und dazu einen guten Drink genießen zu können.

Abendessen im Scuttlebutss mit Till, Columbus und Cäsar Ein karibischer Drink als Aperitiv

Den nächsten Tag verbrachten wir gemütlich in der Marina. Wir nutzten die Chance und füllten unseren Wassertank wieder voll. Allerdings ernteten wir abschätzige Blicke der Basismannschaft, weil unser Schlauch am Gewinde nicht dicht war, und so Einiges des kostbaren Wassers unnötig herumspritzte. Leukoplast verbesserte die Situation ein wenig und und man goutierte zumindest, dass wir etwas dagegen unternehmen wollten.

Am Abend suchten wir lange nach einem genehmen Restaurant und fanden schließlich auch eines das Steaks und Fische serviert und damit alle Geschmäcker befriedigte.

In der Marina Rodney Bay In der Marina Rodney Bay