Tauchurlaub Ägypten 2005

Das Tauchboot Nile Sat 2

Es ging also recht relaxed los auf der Nile Sat 2. Wenn man nicht gerade Tauchen ist liegt oder sitzt man auf dem Sonnendeck herum oder man nimmt die Köstlichkeiten unseres Schiffskochs auf.

Das Mitteldeck der Nile Sat 2

Bekannt war, dass es nicht sofort losgeht, da es noch ein paar bürokratische Hürden zu überwinden gilt. Der Hafenkapitän (also doch ein Hafen!) inspiziert die Bücher am Morgen des zweiten Tages. Erst danach kann mit dem Ablegen gerechnet werden.

Aber auch jetzt war es noch nicht so weit mit dem schnellen Ablegen. Ein Dieselmotor startet, will aber nicht so richtig. Auch nach längerem Probieren gelingt es nicht, den Motor zu starten. Aber zumindest der zweite Diesel läuft klaglos. Etwas langsamer geht es endlich zu unserem ersten Tauchspot »Gotta Marsa Alam« zu unserem Check-Tauchgang. Das Riff Gotta Marsa Alam liegt direkt vor Marsa Alam.

Nach dem Tauchgang gab es die erste Katastrophe. Also wie war das noch Mal bei der Einweisung: das Ventil zur Spülung ist nach dem Betätigen wieder zu schließen. Es ist nälich ein einfacher Hebel: händisch zu öffnen und auch wieder händisch zu schließen. Denn was passiert, wenn man die Spülung betätigt? Um die Umwelt und vor allem die Tauchspots nicht unnötig zu verunreinigen und auch kostbares Süsswasser aus den Tanks zu sparen, wird einfach Meerwasser durch die Spülung gepumpt, das dann in einem großen Abwassertank gesammelt wird. Das Meer liefert zwar nicht unbegrenzt Wasser, aber dennoch genug um den begrenzten Abwassertank des Bootes schnell zu füllen. Wenn man den Abgang zu den Kabinen hinunterging, machte sich ein fahler unangenehmer Geruch breit. Das Mittagessen stand zwar kurz bevor, aber das konnte es ja nicht sein, hoffte man zumindest. Plötzlich läuteten schon die Alarmglocken: eine Kabine stand unter Wasser. Auch die gegenüberliegende Kabine war betroffen. Leider stellte sich heraus, dass die Achterkabinen von einem übervollen Abwassertank zuerst betroffen sind, dann die Spülung mit dem offenen Ventil befand sich in einer anderen Kabine (nein, Namen werden keine genannt). Meine Kabine war eine der beiden betroffenen, aber wenigstens nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen, wie die meines Freundes Buko, bei dem schon die ... herumschwammen. Mahlzeit!

Die bemitleidenswerte Besatzung sorgte allerdings wieder für saubere Kabinen. Arabisch verstand ich nicht, aber man kann sich denken, welche Wörter fielen.

Entgegen der ursprüngliche Planung (zuerst in den Süden, und erst am Ende der Woche in den Norden zum Elphinstone-Riff) ging es zuerst in den Norden zum Elphinstone-Riff, was bei der ursprünglichen Tourplanung in Wien, erst am Ende der Woche besucht werden soll. Unser Tauchguide Metwaly erklärte, dass bei der Tour davor am Ende der Woche fast zu viele Tauchboote beim Elphinstone waren. Da das Elphinstone-Riff kein Nacht-Ankerplatz ist, ging es weiter zum Riff Nabi.

Dort war dann klar, dass es wohl bei einem Motor bleiben würde, denn plötzlich wurde der Zylinderkopf an Deck gebracht und in den Zodiac verladen.

Zylinderkopf

Bei der Tauchsafari davor, dürfte über den Auspuff Meerwasser in den Motor gekommen sein und ihn doch so beschädigt haben, dass mit Boardmitteln nichts mehr geht.

Der Samstag brachte uns wieder zurück zum Elphinstone-Riff. Das Starten des Motors weckt mich aus meinem Schlaf, es dürfte gegen 0600 Früh sein. Gegen 0700 läutet die Glocke zum Early Morning Dive. Schnell die Kontaktlinsen ins Auge, eine Tasse Tee oder Kaffee mitnehmen zum Briefing, danach ins Tauchgewand und ab ins Wasser zum Aufwachen.

Nach Tauchgang und Frühstück häherte sich ein Tauchboot, dass jenen, die schon öfters im Roten Meer Tauchsafaris genossen, bekannt vorkam. Es war die Miss Veena, ein weiteres Tauchboot, welches man auch über Lorenc buchen kann. Und es sollte zum Tauschboot werden.