Die Anreise ans Rote Meer
Das Jahr 2005 sollte keines ohne einen Tauchgang werden, also bohrte ich bei meinem Freund und Tauchlehrer Buki nach, was er denn so vor hätte. Das erste Angebot im Frühjahr ein verlängertes Wochenende in Rijeka/Kroatien zu verbringen, schlug ich, in Anbetracht der zu erwartenden tiefen Temperaturen, noch aus. Dann meinte er, dass er eine Tauchsafari nach Ägypten unternehmen werde. Das klang nicht so uninteressant und ich begann die nun folgende Reise mit einem Besuch auf der Webseite vom Reisebüro Lorenc. Der Termin paßte, eine Kabine war auch noch frei und gebucht wurde schon am nächsten Tag.
Eine Woche vor dem Start in den Süden gab es noch eine Vorbesprechung, die man als absoluter Neuling zum Thema Tauchsafari nicht versäumen sollte.
Die Abflugzeit um 0400 Uhr früh ist nicht gerade angenehm. Es wurde auf jeden Fall eine Nacht ohne Schlaf, das erste Schnipsel vom Schlafdefizit des Urlaubs.
Der Abflug war natürlich auch nicht pünktlich, da die Fluglotsen in Kairo eine Art Bummelstreik abhielten. Am Flughafen in Hurghada holte uns unser Tauchguide Metwaly ab, verfrachtete uns in einen Bus um die etwas länger als 4 Stunden dauernde Fahrt nach Marsa Alam zu beginnen. Die Fahrt geht der Küste entlang, auf der einen Seite ein Meer aus Wasser, auf der anderen Seite ein Meer aus Sand. In der Nähe von Hurghada sieht man noch viele im Bau befindliche Tourismuszentren. Manche sind möglicherweise schon wieder Bauruinen, man kann das wirklich schwer unterscheiden.
Im Hafen angekommen sieht man eine schon eine Menge Boote für Tauchsafaris. Hafen ist vielleicht etwas übertrieben. Vor Marsa Alam gibt es eine Bucht, in der die Tauchboote liegen und eine Mole führt ein Stück in das Meer hinaus, damit man mit dem Zodiac leichter anlegen kann.
Als erstes begrüssen uns die Kinder von Marsa Alam, die versuchen an jedes Stück Gepäck zu kommen, dass sie erhaschen können, um es für einen kleinen Obulus (in der Regel € 1 pro Stück) an das Ende der Mole zu bringen. Danach kann man das gesamte Kleingeld wieder einsammeln, wenn man es gegen Papiergeld tauschen will. Mit dem Zodiac geht zuerst das Gepäck zu unserem Tauchboot »Nile Sat 2«. Schließlich bringt man uns Urlauber ebenfalls zum Boot.
Der erste Tag geht ziemlich stressfrei mit dem Auspacken der Sachen, gemütlichen Mittagessen, einer Einweisung für das Verhalten an Board und einem Sonnenbad am Deck vorüber. Besonders auf die Funktionsweise des Häusels wurde hingewiesen, aber dazu später.