Karibiktörn 2006

St. Vincent/Wallilabou - Mayreau/Saline Bay

Schon früh am Morgen weckte uns das laute »Hello« von Rudolph. Ihn hatten wir am Vorabend engagiert, uns frisches Brot für das Frühstück zu besorgen. Nach dem Frühstück sahen wir auf das Meer hinaus und bemerkten kaum Wellen und damit wenig Wind. Wie schon bei St. Lucia merkten wir ziemlich bald, dass der Passat sein Wesen nicht geändert hat und weiterhin konstant bläst. Unser ursprünglicher Plan, nach Mayreau zu segeln, konnte also umgesetzt werden. Unser Skipper Columbus genehmigte sich eine kleine Pause, und so übernahm Peter das Steuer und fuhr auf der GPS-Autobahn ohne aus der Spur zu kommen :-).

Von St. Vincent ging es zuerst einmal an Bequia vorbei Richtung Canouan. Der Hafenführer beschreibt Canouan als das Armenhaus der Karibik (oder zumindest der Kleinen Antillen). Ein Grund, die Insel nicht zu besuchen. Der Schreck von St. Lucia steckte uns noch immer in den Knochen. Die Anfahrt von Mayreau geschah über den nördlichen Kanal zwischen der gut sichtbaren Bake bei Catholic Island und den Baline Rocks. Der Reiseführer empfahl sowohl die nördlich gelegene Salt Whistle Bay und die auf der Westseite der Insel weiter südlich gelegene Saline Bay. Von beiden Buchten kommt man leicht in das einzige Dorf der Insel. Nachdem wir in der Salt Whistle Bay nicht die ersten waren, ging es gleich weiter zur Saline Bay. Bei der Einfahrt von Norden muß man auf ein Riff und ein Wrack achten. Eine Boje markiert das Ende des Riffs.

Die Salt Whistle Bay von Mayreau Die Saline Bay von Mayreau

Verkäufer mit Languste und Fisch

Die Bucht Saline Bay empfängt die Segler mit einem langen Sandstrand. Gleich hinter dem Sandstrand liegt ein Salzsee, von dem die Bucht ihren Namen bekam. Vor der Bucht lag noch ein Kreuschiff. Die Gäste die Schiffes bevölkerten den Strand und auch den Ort, dem wir später einen Besuch abstatteten. Wir machten schließlich an einer Boje fest, wofür natürlich wieder kräftig kassiert wurde.

Der Sandstrand in der Saline Bay Der Salzsee hinter dem Strand von Saline Bay

Am späten Nachmittag fuhren wir mit dem Dhingi zum Strand und gingen die steile Straße zum Dorf hinauf. Kaum zu glauben, es gab sogar ein Taxi, dass vom Strand zum Dorf pendelte und wahrscheinlich auch auf die andere Seite des Dorfes zur Hotelanlage in der Salt Whistle Bay. Der Ort ist sehr nett angelegt. Es gibt einen Supermarkt, den wir aufsuchten, um unser Frühstücksbuffet wieder etwas aufzufrischen und auch zwei Restaurants, das »Dennis’s Hideaway« und »J&C Bar and Restaurant«. Der Supermarkt gehört übrigens zum »J&C«. An der Bar vom «J&C» genossen wir eine kleine Erfrischung und auch den schönen Ausblick über die Saline Bay. Die Speisekarte überzeugte uns nicht so sehr. Wir entschlossen uns daher die Bordküche zu genießen.

Columbus an der Bar mit einer Erfrischung Blick über die Saline Bay vom »J&C aus

Peter im Supermarkt Peter mit frischen Eiern vor dem Supermarkt

Ein weiteres Lokal, das »Island Paradise Restaurant«, fanden wir dann noch weiter oben im Dorf. Beschallt wurde man schon von weitem mit guter Reggea Musik. Das Restaurant sieht typisch karibisch aus: sehr bunt! Auch das fand nicht bei Allen der Altherrenrunde Zuspruch. Also blieb es bei der Bordküche.

Smutje Attila Smutje Attila

Die Bordküche legte sich am Abend ordentlich ins Zeug und servierte Spaghetti Bolognese. Die Nacht verbrachte ich wieder einmal an Deck, die Entscheidung beschied mir aber keinen guten Schlaf.

Smutje Attila