Von Biograd na moru in die Uvala Mirine
Um 0700 ist Tagwache, zumindest bei mir. Gleich einmal in der Marina duschen gehen, bevor hier der ganze Trubel losgeht.Schön langsam wacht die Mannschaft auf. Duschen, Frühstücken und der Einkauf dauern doch etwas lange, und so kommen wir erst um 1100 aus der Marina. Der Einkauf hätte doch am Vortag erledigt gehört. Bei bewölktem Himmel aber immerhin ohne Regen wird abgelegt. Wir einigten uns darauf, gen Süden zu segeln, da wir uns dort etwas besseres Wetter erwarten. Ein Ziel wurde vorerst einmal nicht definiert: schauen wir einmal, wie weit wir kommen.
Der obligate Schluck gemeinsam mit Rasmus darf natürlich nicht fehlen! Gespendet wie schon in den Seychellen von unserem lieben Erwin:
Zuerst geht es mit vielleicht 2 Beaufort Richtung Žirje. Das Segeln geht mit der »Nevera« auch bei Leichtwind sehr flott. Zu unserer großen Überraschung wird das Wetter tatsächlich immer besser. Eigentlich sollte es bis Mittwoch immer wieder Regnen, wir aber sehen vor uns Schönwetterwolken, die Sonne und einen blauen Himmel.
Wind, Wellen, Sonne und die paar Manöver machen so manchen sichtlich müde. Volker ist so richtig dahinter, dass die Segel nach jedem Manöver so optimal wie möglich stehen. Ein richtiger Seebär.
Nachdem fessteht, dass wir es windmäßig doch nicht nach Žirje schaffen werden, fällt die Entscheidung wieder gen Festland zu segeln. Kurz wird überlegt in die Einfahrt zu Šibenik zu segeln, der Plan aber doch wieder fallen gelassen, da Šibenik doch nicht interessant genug ist, und wir auch weiter in den Süden kommen wollten. Alles in allem ein recht entspannter Segeltag, an dem wir mangels Wind nur kurz den Motor anwerfren müssen: wenig Wind, keine Welle.
Schließlich landen wir in der Uvala Mirine nahe dem Ort Brodarica. Für die angekündigten südlichen bis süd-östlichen Winde ein perfekter Ankerplatz für die Nacht. Die Bucht geht recht flach und weit ins Festland. Mit Schwell ist dort absolut nicht zu rechnen. Wir ankern schließlich problemlos auf fünf Metern Tiefe. Interessant an dieser Bucht ist eine recht hohe Mauer, die offenbar die Halbinsel V. Oštrica an ihrer schmalsten Stelle teilt. Der Zweck dieser wahrscheinlich mittelalterlichen Mauer ist uns nicht ganz klar. Das Abendessen kocht uns Fritz, ein überraschend schöner Tag geht zu Ende und keinem ist schlecht geworden! Es gibt Bohnensuppe … ich lasse das lieber aus.
Nach Speis und Trank geht es ans Vergnügen. Die erste Runde Bauernschnapsen steigt … der »Gong« hält Einzug.