Kroatientörn September 2010

Vorschaukarte Schlag Uvala Mirine nach Komiža/Otok Vis

Details zur Segelroute

Von der Uvala Mirine nach Komiža auf Otok Vis

Auf geht's wieder um 0700. Gleich einmal das Frühstück herrichten, damit wir flott weiterkommen. Es war übrigens das einzige Frühstück das wir an Deck genossen. In der Früh ist es doch ungemütlich kühl und der Platz im Cockpit ist auch nicht ausreichend. Heute schaut es etwas schlechter aus mit dem Wetter, ziemlich bewölkt, aber kein Regen. Um 0900 geht es endlich los.

Christian schneidet das Brot für das Frühstück Rana und Tom beim Frühstück an Deck

Kein befürchteter verschmutzter Anker, wie im Hafen- und Buchtenführer »Bständig« beschrieben. Zwischen dem Festland und den Inseln Vela Krbela und Oblik geht es vorerst Richtung Süden. Etwas Westlich von uns liegt langgestreckt eine ziemlich tiefhängende dunkle Wolke. Auf der Höhe der Insel Grbavac erkennen wir plötzlich die erste von später insgesamt 4 bis 5 Wasserhosen! Das Ganze passiert gegen 09:50 vormittags.

voll ausgebildete dunkle Wolken über dem Meer Fritz hölt interessiert nach Wasserhosen ausschau

Das Ganze sieht recht bedrohlich aus, obwohl es etwas weiter weg passiert. Zuerst bildet sich ein dunkler »Finger« aus der Wolke, danach merkt man einen Nebel direkt darunter über der Meeresoberfläche. Es dürfte sich dabei um einen Wasserwirbel handeln. Ist genug Energie vorhanden, dann schließt sich der »Finger« aus der Wolke mit dem Wirbel auf der Wasseroberfläche zusammen und es entsteht ein gut sichtbarer Tornado. Manchmal bildete sich dieser nicht vollständig aus. Es gibt auch weitere Photos zu den Wasserhosen zu sehen.

Die Idee sich 90° zu der Zugrichtung der Wasserhose zu verziehen ist sicher recht gut, nur ist diese Zugrichtung kaum auszumachen. Offenbar sind unsere Wasserhosen ziemlich stationär und bilden sich auch weitab von unserem Boot. Ein mulmiges Gefühl bleibt und wir versuchen von der dunklen Wolke weg zu kommen und fahren unter Motor Richtung Festland. Irgendwie scheint sich die dunkle Wolke gegen die allgemeine Windrichtung zu bewegen, denn sie schiebt sich immer weiter über uns. Es kann auch sein, dass sich die Front, an der sie sich bildet mit uns verschiebt, sodaß man glaubt, die Wolke bewegt sich gegen den Wind (wobei der Wind ja in Wolkenhöhe völlig anders ein könnte).

Wir kommen schließlich aus der augenscheinlich gefährlichen Situation, und genießen bald wieder die Sonne, die uns am Nachmittag nicht mehr verläßt. Der Wind ist weiterhin wechselhaft schwach bis nicht vorhanden. Die Mannschaft spürt's: Segel setzen, … Segel reffen …

Fritz steigt vom Boot auf die Mole in Komiža Blick entlang der Mole zum Ort Komiža Der Ort Komiža und die Hafenbucht davor

Um 1600 ist das Anlegemanöver an der Mole von Komiža erledigt. Schon bei der Einfahrt in den Hafen bekommen wir einen Platz neben einem anderen Segelbooten etwas weiter Richtung Land zugewiesen. Das Anlegemanöver mit Muringleine gelingt relativ problemlos. Leider stellt sich bald heraus, dass der Schwell hinter der Mole relativ unbequem ist. Manchmal krachen wir recht stark in eine der Heckleinen. Kreuzweise verlegte Springleinen bringen auch nur wenig Verbesserung. Auch bei den Masten müssen wir aufpassen, dass sie am Topp nicht aneinanderkrachen.

Die Mole über die Hafenbucht gesehen Strasse in Komiža mit blühendem Strauch Blick über das Meer nach Biševo

Solange die Sonne noch scheint, machen wir einen Rundgang durch Komiža. Die Insel Vis selbst war während der jugoslawischen Zeit Sperrgebiet und ist auch jetzt noch nicht sehr touristisch erschlossen. Auf der anderen Seite gegenüber der Mole gibt es ein Hotel, sonst sind hier nur Privatzimmer zu haben. Dafür gibt es gleich beim Hotel zwei Tauchbasen. Am Abend geht es dann ins »Bako«.

Feigenkaktus mit Frucht

Erwin, Tom, Fritz, Chrisitan und Volker beim Abedessen im Bako Volker, Alex, Erwin und Tom beim Abendessen im Bako

Nachtfoto nur mit Strassenbeleuchtung von Komiža

Ein schöner Abend geht schließlich zu Ende. Wir vereinbaren das morgige Frühstück am Festland zu genießen.