Nach der Ankunft gab es ein wenig Verwirrung, weil 2 Gruppen von Tourvital mit unterschiedlichen Routen ankamen und keiner von der anderen wusste. Nach etwas Hektik wegen der Visa und den damit verbundenen Gebühren brachten aber schließlich die beiden zuständigen Reiseführer (die offenbar ebenfalls nichts voneinander wussten) wieder Linie in die Organisation.

Das Wetter ist warm aber nicht allzu heiß, der Himmel bewölkt und kurz vorher dürfte es überhaupt geregnet haben. Also recht angenehme Bedingungen um ein neues Land zu entdecken.

Und so beginnt die erste Tour.

Damit man sich gleich an das Tempo einer Gruppenreise gewöhnen kann, geht es sofort nach dem Flugplatz zum ersten Programmpunkt, einer Rikschafahrt durch die Altstadt von Hà Nội. Das erste, was einem Techniker auffällt, ist die Verkabelung entlang der Straße. Elektrik, TV, alles in einem Wust über den Straßen der Stadt. Kabel werden offenbar einfach abgeschnitten, wenn man sie nicht mehr benötigt und die Reste hängen gelassen.

Unser Reiseleiter Tú wird uns später erzählen, dass in neu erschlossenen Gebieten die Infrastrukur unter der Straße verlegt wird. Auch bestehende Infrastruktur soll unter die Straße kommen. Das dies etwas länger dauern wird, kann man sich vorstellen.

Viel gesehen bei der Rikscharundfahrt, aber wenig erklärt bekommen.

Nächster Programmpunkt ist der Literaturtempel der einerseits als Tempel zur Verehrung des Konfuzius und andererseits als die erste Universität/Akademie Vietnams entstanden ist. Wie der Kaiser selbst, denn ihm waren die mittleren Haupttore und die Hauptallee vorbehalten, durchliefen wir die Höfe der Tempelanlage. Markant sind in einem der Höfe die Schildkröten, das Sinnbild für Weisheit. Auf den Schildkröten stehen Tafeln auf denen die Namen der Preisträger eingemeißelt sind.

Der prächtigste Bereich, das Große Haus der Zeremonien Dai Thanh Dien, ist dem Meister Konfuzius selbst vorbehalten. Zu sehen ist eine Standbild von Konfuzius flankiert von 4 seiner Nachfolger. Außerdem wieder das Standbild einer Schildkröte, Sinnbild für Weisheit, auf ihrem Rücken ein Kranich, ein Symbol für langes Leben.

Nach einer kurzen Pause, die im Supermarkt genutzt wurde (Wasser kaufen), ging es zu Hoan Kiem See. Erste Herausforderung war die Querung der 4-spurigen Straße. Wunderbarerweise konnte der ständige Strom an Mopeds mit langsamen, aber bestimmten Schritten ohne Probleme überquert werden. Der Name bedeutet »See des zurückgegebenen Schwertes« und geht auf eine Legende mit einer Schildkröte zurück. Ihr zu Ehren wurde auf einer Insel im See der Schildkrötenturm Thap Rua gebaut.

Über die The Huc Brücke - die Brücke der Aufgehenden Sonne - gelangt man zum Jadebergtempel. Dort ist auch eine 200kg und wahrscheinlich 100 Jahre alte Schildkröte ausgestellt, die die Legende des zurückgegebenen Schwertes in ein reelleres Licht rückt.