Việt Nam 2014

Tag 6 & 7 in Hội An

Von Huế nach Hội An

Nachdem auch die nächsten 2 Tage in Hội An mit Regen in der so gepriesenen Trockenzeit gesättigt waren, musste dies doch recherchiert werden. Und siehe da: die Recherche ergab, dass gerade im Oktober & November in Mittelvietnam Regenzeit ist. Also nicht Pech gehabt, sondern normal.

Nach dem Besuch der Zitadelle in Huế ging es am frühen Nachmittag mit dem Bus weiter Richtung Hội An über den Wolkenpass. Wir durften wählen zwischen dem neu erbauten Tunnel und eben dieser Passquerung. Mehr zu sehen am Pass gab es allemal, auch wenn der Wolkenpass seinem Namen alle Ehre machte.

In Hội An wird ins Hotel eingecheckt. Besucht wird am Abend noch ein ein ein Lokal mit gutem Essen.

Am nächsten Tag geht es zunächst in eine Seidenspinnerei mit angeschlossener Maßschneiderei. Man sieht dort, wie Seidengarn aus den gefärbten Kokons erzeugt wird. Eindrucksvoll sind die zuckenden Kokons. Zuerst meint man, dass sich Lebewesen im Inneren bewegen, bis man die ganz feinen Seidenfäden erkennt, die über das Spinnrad die Bewegung verursachen.

Die Altstadt von Hội An

Hội An hat in den jüngsten Jahren derart an Aktrativität gewonnen, dass es jetzt ein touristischer Hotspot Vietnams zu sein scheint. In der Frühen Neuzeit war Hội An eine Handelszentrum der Portugiesen, die Händler aus China, Japan und anderer südostasiatischer Länder anlockte. Damals siedelten sich auch Chinesen und Japaner getrennt auf den beiden Seiten des Flusses Sông Thu Bồn. Später verlor die Stadt durch Versandung des Flusses immer mehr an Bedeutung als Handelshafen. Sie sollte erst wieder mit dem Tourismus eine neue Rolle spielen … und wir spielen auch mit bei dieser Rolle. ;-)

Das Zentrum von Hội An ist nur mit einem Besichtigungsticket möglich. Man besucht damit das historische Zentrum Hội Ans, das wunderschön restauriert wurde. Ein Nebeneffekt ist allerdings auch, dass die (ehemaligen) Bewohner zum größten Teil abgesiedelt wurden. Das Zentrum sieht damit eher aus, wie wie ein Museum mit angeschlossener Verkaufsmeile. Es hat aber trotzdem einen gewissen Charme.

Giữ Xe heißt übrigens Parkplatz. Hier wird der kostenpflichtige Parkplatz auch mit einem Ziegelstopper angeboten, damit das kostbare Zweirad nicht ins Wasser fallen kann.

Chùa Cầu - die japanische Brücke

Die Japanische Brücke verbindet das japanische mit dem chinesischen Viertel. Der Beginn der Arbeiten im Jahr des Affen und das Ende 2 Jahre später im Jahr des Hundes, wird mit den jeweiligen Figuren an beiden Enden der Brücke symbolisiert.

Das Phùng Hưng - Haus in Hội An

Das Phùng Hưng Haus ist eines von wenigen, das man besuchen kann (es ist mit dem Besucherticket inkludiert). Das Haus ist ganz normal bewohnt, wird aber tagsüber für Touristen zum Besuch freigegeben. Die Einwohner erklären die Geschichte und führen durch das Haus. Leider ist auch ein Teil gleich als Souveniergeschäft umgebaut. Die Familien bewohnen das Haus schon seit vielen Generationen. Interessant ist das Gemisch aus japanischen, chinesischen und vietnamesischen Stilen.

Hội quán Phúc Kiến Versammlungshalle

Weiter ging's zur nächsten Sehenswürdigkeit mit teilweise starkem Regen. Die Besatzungen von chinesischen Handelsschiffen siedelten sich in Hội An an. Für ihre regelmäßigen Treffen bauten sie Versammlungshallen, die später zu Tempel umfunktioniert wurden. Der Tempel Hội quán Phúc Kiến ist sehr gut erhalten und wird noch immer benutzt. Besonders schön empfand ich die spiralförmigen Räucherstäbchen. An jedem hängt ein Zettel, der den Spender benennt.

Der Markt Chợ Hội An

Highlight des Stadtrundganges in Hội An war für mich der Markt. Er ist auch eine ziemliche Mischung zwischen einem wirklichen Markt für die ansässigen Menschen, als auch ein wenig Kitschverkauf für Touristen. Das beste daran sind wieder die Garküchen! Leider konnte ich nichts davon kosten, da das Essen bereits durchorganisiert war. Fleisch, Fisch, Gemüse und Gewürze; bunt, geruchsintensiv, lebhaft und laut … so, wie ein Markt sein soll!