Seychellentörn 2009

Vorschaukarte Mahé

Details zur Segelroute

Mahe Angel Fish Harbor / Beau Vallon

Die Seychellen begrüßen uns nach dem Ausstieg mit der erwarteten Wärme! Lesen bildet, und daher wußte zumindest ich, dass das Wetter im Paradies nicht so paradiesisch ist, wie man sich das als sonnenhungriger Mitteleuropäer immer vorstellt. Das es dort öfters regnet, denn wie sonst ließe sich die grüne Tropenvegetation erklären ... aus Heike Mallad: Seychellen - Eine Anleitung zum Inselglück stimmt tatsächlich. Leider in der ersten Woche auch tatsächlich öfters als uns lieb ist, aber vorerst läuft alles bestens.

Die vorbereitete kurze Hose wird aus dem Handgepäck genommen, alles aus den Taschen der Blue Jean in die der kurzen Hose übersiedelt und dann werden schon zwei Taxis für die Fahrt in den Angel Fish Harbor organisiert. Es wird noch ein bisschen um den Fahrpreis gefeilscht, aber überraschenderweise kann keine Preisermäßigung erzielt werden. Kurze Zeit später fällt mir auf, dass doch nicht alles in die Taschen der kurzen Hose gewandert ist: meine neuen in-Ear Kopfhörer sind wohl beim Umziehen auf dem Flughafen verblieben. Gut das ich Ersatz mit habe.

Am Angel Fish Harbor angekommen ist leider noch niemand von der Basis von Dream Yacht Charter vor Ort, aber die Zeit der Übergabe war ja noch nicht gekommen und auf Mahé befindet sich auch nicht die Hauptbasis der Dream Yacht Charter. Nachdem wir im Hafen ein bisschen herumgeschaut haben, fanden wir 2 Lagoon 440. Inzwischen werden unsere vorbestellten Waren (Getränke, Lebensmittel und Sonstiges) geliefert und auch direkt auf die Lagoon gebracht. Jetzt wußten wir welche uns die nächsten 2 Wochen begleiten sollte: unsere ist natürlich die optisch ältere. Schließlich kommt Thierry direkt von Praslin, wo sich die Hauptbasis von Dream Yacht Charter befindet, um die Übergabe durchzuführen.

Die Dream Komela im Angel Fish Harbor Ausblick aus dem Angel Fish Harbor Richtung Norden

Während der Wartezeit konnte sich die Crew noch ein wenig erholen, bevor der Törn beginnt, aber eigentlich sollte sich kaum was ändern in den nächsten zwei Wochen.

Erwin, Attila und Otto warten sitzend bei einem Tisch

Beim Herumwandern auf Der Basis bekommt man auch interessante Verbotstafeln zu sehen, wie immer sie auch zu interpretieren sind:

test

Am Nachmittag, geht's dann endlich los! Ablegen geht ohne Probleme. Vor den künstlich angelegten Inseln geht es in Richtung Nordwesten, vorbei beim Alten Hafen (Port Vieux) und danach den Kanal Richtung Nordosten. Man muß nur der Versuchung widerstehen, Passagen zwischen den künstlich angelegten Inseln zu folgen, denn dort kommt man nur mit einem Dinghi durch. Selbst mit unserem 1,3m gibt's da keine Chance.

Nachdem die Ausfahrt aus Victoria hinter uns liegt, darf natürlich der obligate Schluck für Neptun nicht fehlen, und dafür opfern wir natürlich unseren besten Whiskey, Erwin hat uns dafür sicher verziehen. Weiter geht es Richtung Norden mit genügend Abstand zur Küste. Wir umrunden Mahé im Norden um zur Baie de Beau Vallon zu kommen. Entlang dieser Küste gibt es kaum Buchten, die für einen kurzen Stop interessant scheinen. Außerdem wollte ich noch gemütlich mit genügend Zeitreserven in der Baie de Beau Vallon ankern. Es geht daher recht zügig weiter und zwar unter Motor, da kaum Wind weht. Einmal wurde kurz die Genua gesetzt, aber das brachte bei diesem schwachen Wind überhaupt nix, außer dass wir sahen, dass wirklich alles mit Segel und Rollreffanlage in Ordnung ist, was ja auch sein Gutes hat.

Blick über den Katamaran auf die Ostküste von Mahe nördlich von der Hauptstadt Victoria. Tom sitzt am Backbord-bug Küste mit steilem Bergmassiv und Radiomast wahrscheinlich am nördlichsten Punkt  von Mahé

In der Baie de Beau Vallon angekommen sehen wir doch tatsächlich, dass noch eine Boje frei ist … also nix wie ran! Wir genießen noch den ersten Sonnenuntergang auf den Seychellen und das läßt doch auf schöne 2 Wochen an Bord hoffen!

Leider ist das Glück nur von kurzer Dauer. Die Boje gehört zu einem der Tauchboote, das kurze Zeit später die Boje übernimmt. Also doch ankern, und das gleich einmal im Dunkeln, denn inzwischen ist die Sonne untergegangen. Schließlich liegen wir doch wieder ruhig in der Bucht. Wir machen es uns schließlich in der Plicht gemütlich, kapitulieren aber großteils irgendwann vor einer lästigen Insekteninvasion. Es dürfte sich u.a. um ein Art fliegende Ameisen handeln. Naja, ein weiteres Detail zum Thema »Paradies«.

Die Baie de Beau Vallon von der Meerseite aus gesehen Sonnenuntergang in der Baie de Beau Vallon. Die Insel Silhoutte liegt in Wolken