Südafrika 2011

Garden Route

Garden Route 3

Knysna Heads

Die Aussicht am Morgen zu genießen war also ins Wasser gefallen, aber wir können noch das gute Frühstück im Brenton Hill Guest House genießen, bevor es wieder nach Knysna runtergeht.

Cathy erzählt uns, was noch alles in Knysna während des Jahres los ist. Im Juli, während der Winterferien in Südafrika, findet hier ein großes Austern-Festival statt, außerdem eine Marathon-Veranstaltung.

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika residierten die Nationalmannschaften von Frankreich und Dänemark in Knysna. Hier wurde schnell allen klar, wer die Sympathiträger war: die Dänen gingen offen auf die Bevölkerung zu, die Franzosen verhielten sich genauso, wie sie dann auch gespielt haben.

So komisch es klingt, aber die Region um Knysna hat ein Wasserproblem. Auf dem zweiten Blick wird es klar: das Touristengebiet ist natürlich ein Anziehungspunkt für Immobilien. Die flachen Inseln in der Lagune sind fast komplett besiedelt. An denen geht es vorbei Richtung Knysna Heads, der Einfahrt in die Lagune.

Häusersiedlung in der Lagune von Knysna

An der Einfahrt zur Lagune stehen die Heads, an jeder Seite hohe Sandsteinkliffs. Der gesamte östliche Teil ist ebenfalls bebaut, eine Villa neben der anderen, sicher keine billige Gegend. Am östlichen Head gibt es auch einen Parkplatz und eine Aussichtsplattform, von der man einen herrlichen Überblick hat:

Blick vom östlichen Head auf den westlichen Head Blick in die Lagune von Knysna von der Einfahrt aus Blick auf die gefährliche Einfahrt zwischen den Heads Villen an den Hängen des östlichen Head der Lagune von Knysna

Auch am Fuße des östlichen Head gibt es einen Parkplatz gleich beim Leuchtturm, der den Eingang der Lagune anzeigt. Auch ein Restaurant gibt es, das ich, obwohl geschlossen, gleich wegen den gestrigen Austern aufsuchen mußte. Da bahnte sich was an.

Der Leuchturm an der Einfahrt zur Lagune von Knysna Der Leuchturm an der Einfahrt zur Lagune von Knysna

Plettenberg Bay

Shacks auf der Strecke Knysna - Plettenberg Bay

Die nächste Station ist Plettenberg Bay. Die Fahrt dorthin geleitet uns durch die Wälder, die wohl früher Knysna berühmt gemacht hatten. Heute wird hier neben Yellowwood auch Kiefern angepflanzt. Dieser schnellwachsende Baum wird für die Papierindustrie verwendet. Auch hier findet man wieder die typischen Shacks der ärmeren farbigen oder schwarzen Bevölkerung.

Auch Plettenberg Bay war früher ein Hafen, der zum Verschiffen der Hölzer aus den Wäldern des Hinterlandes diente. Bis vor kurzem noch ein eher elitärer Badeort, früher besuchten vor allem die Reichen Südafrikas die schönen Strände, ist es jetzt ein Touristenort für Jedermann. Die Strände hier sind tatsächlich traumhaft und ewig lang.

Blick auf den Keurboom Strand und die Lagune von Plettenberg Bay Strand von Plettenberg Bay

Möwe spaziert über einen Bretterweg Möwe im Flug

ein Fußballspiel am Strand vor dem Beacon Island Hotel 2 Kinder in einer »Lacke« am Strand

Bloukrans Bridge

test

Nach dem erholsamen, ruhigen und unspektakulären Plettenberg Bay ist der nächste Programmpunkt einer für Adrenalin-Junkies. Wir besuchen den höchsten Bungee Jump der Welt bei der Bloukrans River Bridge. Die Bloukrans River Bridge ist die höchste Brücke entlang der Garden Route. Die Ansturm ist zwar nicht sonderlich groß, aber wir sehen zumindest 3 Waghalsige, die sich in die Tiefe stürzen. Es ist auf jeden Fall beeindruckend, vor allem was die Wirbelsäule so alles aushalten kann. Das Problem ist gar nicht der erste Fall. Erst danach kommen die Körper ins schlingern und fallen nicht mehr so gerade hinunter. Da bewegt sich dann doch Einiges.

Wir sind jetzt übrigens im Tsitsikamma-Gebiet eingetroffen. In der Sprache der Sprache der Khoi heißt das Wort »klares Wasser« oder »sprudelndes Wasser«. Tatsächlich ist dieses dicht bewaldete Gebiet mit Flüssen und Bächen durchzogen. Eine Folge sind dann auch die tiefen Schluchten, über die dann hohe Brücken gebaut wurden. Die Schönheit der Landschaft sieht man aber nur bei Wanderungen, die auch recht abenteuerlich ausfallen können, Bachdurchquerungen inklusive.

springender Bungeejumper von der Bloukrans River Bridge Bungeejumper im freien Fall

Storms River Mouth

Paviane am Straßenrand

Wir bleiben im Tsitsikamma-Gebiet, fahren nur ein Stück weiter bis zum Storms River Mouth, dem Mündungsgebiet des Storm River. Auch dieser Bereich liegt wieder in einem Natinalpark. Schon die Anfahrt ist recht sehenswert und auch wieder von Pavianen gesäumt. Bedeutet wieder: Auto schließen, selbst die Türverriegelung. Die Straße endet schließlich an einem Parkplatz.

Endlich sehen wir auch am Straßenrand die Protea, die Wappenblume Südafrikas. Auf deutsch heißen sie überraschenderweise Zuckerbüsche.

geschlossene Blüte einer Protea offene Blüte einer Protea

Vom Restaurant weg gibt es einen sehr schönen, aber leider ziemlich frequentierten, Wanderweg bis zur Flußmündung des Storms River. Neben den Wegen sieht man wieder die niedlichen Dassies, die immer wieder zwischen den Felsspalten vorsichtig hervorlugen.

Dassie lugt aus einer Falsspalte Dassie auf einer Wiese Fünf Dassies auf einer Wiese Dassie auf einem Felsen mit dem Meer im Hintergrund

Die Wanderwege gehen ein wenig auf und ab, sind aber teilweise schön mit Brettern ausgelegt. So sind die Wege doch recht bequem begehbar. Am Ende erreicht man die große Hängebrücke bei der Mündung des Flußes. Mehr als 25 Personen sollten sich aber nicht gleichzeitig auf dieser Brücke befinden. Und hüpfen sollte man auch nicht. Die Umwelt neben dem Weg ist einfach naturbelassen und regt zum Betrachten der vielen Details an.

Wanderweg durch den Feuchtwald Die große Hängebrücke über dem Mündungsbereich des Storms River Felsformation mit einem Anflug von Rost Kleiner Wasserfall über die Felsen Salamander auf einem trockenen Ast

Nelson Mandela Metropole/Port Elizabeth

Am Ende der Garden Route landen wir schließlich in der Nelson Mandela Metropole, früher Port Elisabeth. Die Umbennung erfolgte im Zuge der Afrikanisierung um endlich die alten Städtenamen aus der Kolonialzeit wegzubekommen. Der alte Name Port Elizabeth kommt übrigens von einer Siedlerin, die auf der Reise dorthin verstorben war. Also kein Zusammenhang mit Queen Elizabeth. Die Stadt ist nicht besonders aufregend, auch nicht unsere Unterkunft. Es erinnert wieder etwas mehr an Johannesburg: elektrische Zäune auf der Mauer. Es ist daher nicht so gemütlich, wie Kapstadt, aber trotzdem nicht so gefährlich wie Johannesburg!

Der Hofbereich unserer Appartments Elektrischer Zaun auf der Mauer Elektrischer Zaun auf der Mauer

Mit der Ankunft in der Nelson Mandela Metropole haben wir auch das nächste Bundesland, Eastern Cape Province, also die östliche Kapprovinz erreicht. Gleich neben unserem Appartment ist ein recht schöner Vergnügungsbereich. Man findet dort eine schön angelegten künstlichen See und rundherum Restaurants, Kinos, Geschäfte und sogar ein Kino. Trotzdem ist diese Stadt leider kein besonders lohnenswertes Ziel.

künstlicher See mit dem dahinterliegenden Bereich mit Geschäften und Restaurants Cathy im Restaurant das Casino aufgenommen in der Nacht Blick über den künstlichen See mit den reflektierenden Lichtern bei Nacht